Carové

[774] Carové, Friedrich Wilhelm, deutscher philosophischer und freisinniger katholischer Schriftsteller, geb. 20. Juni 1789 in Koblenz, gest. 18. März 1852 in Heidelberg, seit 1815 Hegels Schüler in Heidelberg, folgte diesem 1818 nach Berlin, habilitierte sich im Herbst 1819 als Privatdozent in Breslau, wurde bei der Regierung wegen seiner Beziehungen zur Burschenschaft mißliebig, beteiligte sich 1848 an den Verhandlungen des Vorparlaments sowie 1849 an denen des Friedenskongresses zu Paris, dessen Vizepräsident er war. Abgesehen von Jugendschriften, hat sich C. als philosophischer Schriftsteller durch seine Bemühungen um eine allgemeine »Menschheitsreligion« und die Aussöhnung der Philosophie mit der Kirche, des Katholizismus mit dem Protestantismus bekannt gemacht. Die hauptsächlichsten der hierauf bezüglichen Schriften Carovés sind: »Über alleinseligmachende Kirche« (Frankf. 1826, 2 Bde.; 2. Aufl., Hanau 1835); »Was heißt römisch-katholische Kirche?« (2. Aufl., Altenb. 1847). Außerdem veröffentlichte er: »Neorama, Beiträge zur Literatur, Philosophie und Geschichte« (Leipz. 1838, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 774.
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