Druffel

[219] Druffel, August von, Geschichtsforscher, geb. 21. Aug. 1841 in Koblenz, gest. 23. Okt. 1891 in München, aus einer westfälischen Adelsfamilie gebürtig, studierte Geschichte in Innsbruck, Berlin und Göttingen, promovierte 1862 und wurde Mitarbeiter bei der Historischen Kommission in München für die Herausgabe der Wittelsbacher Korrespondenz. Als Landwehroffizier nahm er an den Feldzügen von 1866 und 1870/71 teil, habilitierte sich in München für Geschichte, ward 1875 außerordentliches, 1884 ordentliches Mitglied der königlich bayrischen Akademie der Wissenschaften und 1885 ordentlicher Honorarprofessor. Seine bedeutendsten Werke sind die »Beiträge zur Reichsgeschichte 1547–1552« (Bd. 1–3, München 1873–82; Bd. 4, ergänzt von Brandi 1896) und »Kaiser Karl V. und die römische Kurie 1544–1546« (das. 1877–90, 4 Tle). Ferner veröffentlichte er: »Des Viglius von Zwichem Tagebuch des Schmalkaldischen Donaukriegs« (Münch. 1877); »Monumenta Tridentina« (das. 1883–87; fortgesetzt von Brandi); »Der Elsässer Augustinermönch Johannes Hoffmeister« (das. 1878); »Ignatius von Loyola an der römischen Kurie«, Festrede (das. 1879) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 219.
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