Elvenich

[740] Elvenich, Peter Joseph, namhafter Verteidiger des Hermesianismus (s. Hermes [Georg]), geb. 29. Jan. 1796 in Embken (Regbez. Aachen), gest. 26. Juni 1886 in Breslau, wurde 1821 Gymnasiallehrer in Koblenz, 1822 Privatdozent in Bonn, 1826 außerordentlicher Professor der Philosophie daselbst und 1829 ordentlicher Professor in Breslau, seit 1837 auch Bibliothekar. Schon in seinem Werke »Die Moralphilosophie« (Bonn 1830–33, 2 Bde.) zeigte E. sich als Anhänger des Hermesianismus. Nach der Verdammung der Hermesschen Schriften (1835 und 1836) suchte C. in seinen »Acta Hermesiana« (Götting. 1836, 2. Aufl. 1837) zu erweisen, daß dabei eine unwichtige Darstellung des Hermesianismus zu Grunde gelegen habe. Zusammen mit J. W. J. Braun (s. Braun 2) versuchte er 1837 in Rom vergeblich eine Revision der Verdammungsdekrete zu erwirken (vgl. darüber ihren Bericht: »Acta romana« und »Meletemata theologica«, Hannov. u. Leipz. 1838). Noch später hat er sich des Hermesianismus in mehreren Schriften angenommen, auch in die Angelegenheiten Reinkens (s. d.) und Baltzer (s. Baltzer 1) literarisch eingegriffen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 740.
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