Engers

[792] Engers (Kunostein-E., Zoll-E.), Flecken im preuß. Regbez. Koblenz, Kreis Neuwied, am Rhein, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Deutz-Niederlahnstein und E.-Limburg, hat eine evang. und eine kath. Kirche, ein Schloß (jetzt Kriegsschule), Schwemmsteinfabrikation und (1900) 3113 meist kath. Einwohner. – Ehemals gehörte E. zur Grafschaft Wied, und im[792] 13. Jahrh. führten die Schenken von E. davon den Namen. 1357 ward der Ort zur Stadt erhoben. Nachdem der Erzbischof Kuno von Trier dem Grafen von Isenburg-Wied E. abgenommen hatte, erbaute er hier 1368 zum Schutz des Rheinhandels ein festes Schloß (Kunostein), das 1758 niedergerissen wurde. – Die sogen. Sandsteine von E. werden aus einem Konglomerat von Bimssteinstücken geformt, das ein an 4 m mächtiges Lager bildet und mehrfach im Neuwieder Becken ausgebeutet wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 792-793.
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