Enna [2]

[824] Enna, August, Komponist, geb. 13. Mai 1860 in Nakskow (Laaland), wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und war in der Musik gänzlich Autodidakt, als eine Symphonie seiner Komposition die Aufmerksamkeit Gades erregte, der ihm das Anckersche Stipendium (für Studien in Deutschland) verschaffte (1888). Aus dem fahrenden Musikanten und Tanzmusikspieler wurde nun schnell ein zielbewußter Künstler. Sein erster Erfolg war die Oper »Die Hexe« (nach Fitgers Drama), die 1892 im Hoftheater zu Kopenhagen ausgeführt wurde; ihr folgten seither: »Kleopatra« (ebenda 1894 mit geringem, aber 1895 mit Ellen Gulbranson in der Titelrolle mit großem Erfolg aufgeführt), »Aucassin und Nicolette« (das. 1896, auch 1897 in Prag und Hamburg), »Das Mädchen mit den Schwefelhölzern« (Kopenhagen 1897) u. »Die Erbsenprinzessin« (ebenda 1903). Vor der »Hexe« hatte E. bereits zwei Operetten (»Eine Dorfgeschichte« und »Areta«), auch eine Oper (»Aglaja«) geschrieben, die aber wegen des mangelhaften Textes vom königlichen Theater in Kopenhagen zurückgewiesen wurde. Die sonstigen Kompositionen Ennas sind Lieder, Klavierstücke u. eine Orchestersuite.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 824.
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