Erlöserorden

[53] Erlöserorden, griech. Orden, von König Otto I. Juni 1833 zum Andenken an die Befreiung Griechenlands gestiftet, für In- und Ausländer, die sich entweder in dem Unabhängigkeitskrieg oder in Industrie, Handel, Künsten und Wissenschaften ausgezeichnet haben. Der König ist Großmeister des Ordens, der fünf Klassen hat: Großkreuze, Großkommandeure, Kommandeure, Ritter des goldenen und Inhaber des silbernen Kreuzes. Die Dekoration besteht in einem weiß emaillierten, mit der Königskrone gezierten, achtspitzigen Kreuz, das auf einem grünen Eichen- und Lorbeerkranz liegt. Im Mittelschild befand sich früher vorn das griechische Kreuz mit der Umschrift in griechischer Sprache: »Deine rechte Hand, Herr, ist verherrlicht in ihrer Kraft«, und hinten das Brustbild des Königs mit der Umschrift: »Otto, König von Griechenland«. Durch die Statutenänderung vom 7. Aug. 1863 wurde der Mittelschild dahin geändert: auf der Vorderseite trägt er das Bild des Heilands mit der Devise: »Deine rechte Hand etc.«, auf der Rückseite das griechische Kreuz mit der Umschrift: »Die IV. Nationalversammlung der Griechen, abgehalten zu Argos 1829«. Der Orden wird an einem hellblauen, weiß geränderten Bande getragen. Die Großkreuze und Großkommandeure tragen dazu einen silbernen, achtspitzigen Stern, der gleichfalls in der Mitte das Bild des Heilands und die Devise: »Deine rechte Hand etc.« zeigt. S. Tafel »Orden II«, Fig. 4.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 53.
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