Fermat

[431] Fermat (spr. fermá), Pierre, Mathematiker, geb. 17. Aug. 1601 in Beaumont-de-Lomagne bei Montauban, gest. 12. Jan. 1665 als Parlamentsrat in Toulouse. Von seinen zahlreichen, meist höchst bedeutenden Untersuchungen hat er selbst fast nichts veröffentlicht; doch enthalten vieles hierher Gehörige die Briefe von Descartes sowie die Werke von Wallis (Bd. 2) und von Pascal. Er beschäftigte sich besonders erfolgreich mit der Theorie der ganzen Zahlen, neben Pascal ist er einer der Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung, durch seine Methode der Maxima und Minima ist er ein Vorläufer der Erfindung der Differentialrechnung. Sein Sohn gab 1670 die »Arithmetica« des Diophantus lateinisch mit den Anmerkungen seines Vaters sowie 1679 »Varia opera mathematica« desselben heraus. Eine neue Sammlung der letztern haben Tannery und Charles Henry herausgegeben (Par. 1891–96, 3 Bde.). Vgl. Taupiac, F., notice biographique (Montauban 1879); Cantor, Vorlesungen über Geschichte der Mathematik, Bd. 2 (2. Aufl., Leipz. 1900); Zeuthen, Geschichte der Mathematik im 16. u. 17. Jahrhundert (deutsch von Meyer, Leipz. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 431.
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