Fourcroy

[806] Fourcroy (spr. furkrŭá), Antoine François de, Chemiker, geb. 15. Juni 1755 in Paris, gest. 16. Dez. 1809, studierte in Paris und ward 1784 Professor am Jardin des plantes. 1792 Mitglied des Nationalkonvents, setzte er die Einführung der Gleichheit des Maßes und Gewichts durch und war auch im Komitee des öffentlichen Unterrichts und in der Section des armes tätig. Nach dem 9. Thermidor Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, kam er 1795 in den Rat der Alten, nahm aber 1798 sein Lehramt der Chemie wieder an. Bonaparte berief ihn in den Staatsrat und vertraute ihm 1801 die oberste Leitung des öffentlichen Unterrichts an. F. förderte durch seine Arbeiten namentlich die Theorie Lavoisiers. Er schrieb: »Leçons d'histoire naturelle et de chimie« (Par. 1781, 2 Bde.; 1791, 5 Bde.; u. d. T.: »Système de connaissances chimiques«, das. 1801, 6 Bde.; deutsch im Auszug von F. Wolf, Königsb. 1801–1803, 4 Bde.); mit Lavoisier, Guyon de Morveau und Berthollet »Méthode de nomenclature chimique« (1787); »La médecine éclairée par les sciences physiques« (1791, 4 Bde.); »Philosophie chimique« (1792, 3. Aufl. 1806; deutsch von Gehler, Leipz. 1796); »Tableaux synoptiques de chimie« (1805; deutsch von Görres, Andernach 1802); »De anatome comparata« (1779); »Entomologia parisiensis« (1785, 2 Bde.) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 806.
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