Gough

[186] Gough (spr. göff), Hugh, Viscount, engl. Feldherr, geb. 3. Nov. 1779 zu Woodstown in der Grafschaft Limerick, gest. 2. März 1869 in London, trat 1794 in die Armee ein und diente im Kapland und in Westindien sowie seit 1809 auf der Pyrenäischen Halbinsel. 1841 kommandierte er als Generalmajor im Kriege gegen China. Im Dezember 1842 zum Baronet und Generalleutnant erhoben, erhielt er das Oberkommando in Indien. Er schlug die Marathen bei Maharadschpur 29. Dez. 1843 und brachte den Sikh bei Mudki (18. Dez. 1845) und Sobraon (10. Febr. 1846) entscheidende Niederlagen bei, deren Folge die Abtretung des Landes zwischen dem Satledsch und dem Bias an England war, wofür er 7. April 1846 zum Baron G. erhoben wurde. Als im Herbst 1848 die Sikh den Krieg erneuerten, behauptete G. 13. Jan. 1849 in der Schlacht von Chillianwallah nur mit Mühe nach ansehnlichem Verlust das Schlachtfeld, griff aber schon 21. Febr. die Sikh bei Gudscharat wieder an und rieb ihr Heer trotz hartnäckiger Gegenwehr fast vollständig auf. Die Frucht dieser Siege war die Einverleibung des Pandschab in das britische Reich. G. kehrte nach England zurück, ward 14. Juni 1849 zum Viscount G. erhoben und 1854 zum General, 1862 zum Feldmarschall befördert. Vgl. Rait, The life and campaigns of Hugh, first Viscount G., Field-Marshal (Lond. 1903, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 186.
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