Grimsby

[345] Grimsby (Great Grimsby), Seestadt (municipal borough) und Grafschaft im östlichen England, an der Mündung des Humber, besteht aus Alt- und Neustadt, den Vorstädten Clee und Cleethorpe, hat mehrere moderne Kirchen, stattliche Gebäude, wie das Stadthaus und die Lateinschule, die Kornbörse, das Zollhaus, das Prinz Wales-Theater, ein Handwerkerinstitut, ein Bronzedenkmal des Prinzen Albert, 2 schöne Parke, Schiffswerften, Gerbereien, Seilerbahnen, Getreide- und Knochenmühlen, Brauereien, bedeutende Fischerei (1901 waren 532 Boote von 32,303 Ton. mit dem Fischfang beschäftigt) und (1901) 63,138 Einw. Der seit 1849 gebaute großartige Hafen hat ein Bassin von 6,1Hektar und Docks von 40 Hektar Umfang. Der Haupthandel der Stadt, welche (1901) 600 Schiffe mit 49,170 Ton. (darunter 523 Dampfer) besaß, geht nach der Ostsee und den Niederlanden; 1901 liefen 2903 Schiffe von 1,146,843 T. ein. Wert der Einfuhr vom Ausland 1900. 7,957,414 Pfd. Sterl., der Ausfuhr britischer Produkte 10,892,561 Pfd. Sterl. Eingeführt werden besonders Gerste, Baumwollwaren, Wollgarn, Glas- und Eisenwaren, Eier, Butter, Fische; ausgeführt Baumwoll- und Wollwaren, Maschinen und Kohlen. G. ist Sitz eines deutschen Vizekonsuls. Es ist erst seit 1800 emporgekommen und gehörte bis 1888 zu Lincolnshire.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 345.
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