Guhl

[501] Guhl, Ernst, Kunstschriftsteller, geb. 20. Juli 1819 in Berlin, gest. daselbst 20. Aug. 1862, studierte seit 1838 in Berlin Philologie, richtete aber seine Forschungen vornehmlich auf die künstlerischen Leistungen des Altertums und später auch auf die neuere Kunst. Sein erstes Werk in dieser Richtung war »Ephesiaca« (Berl. 1843). Nach einer längern Reise durch Italien habilitierte er sich 1848 an der Universität in Berlin und wurde bald darauf auch zum Lehrer der Kunstgeschichte an der Akademie der bildenden Künste ernannt. Er veröffentlichte ferner: »Die neuere geschichtliche Malerei und die Akademien« (Stuttg. 1848); »Künstlerbriefe« (Berl. 1853–57, 2 Bde.; 2. Aufl. von A. Rosenberg, 1880) und »Die Frauen in der Kunstgeschichte« (das. 1858). Seine letzte große Arbeit war das in Gemeinschaft mit W. Koner verfaßte, vielverbreitete Werk »Leben der Griechen und Römer, nach antiken Bildwerken dargestellt« (Berl. 1860–64, 2 Bde.; 6. Aufl. von R. Engelmann, 1893). Nach seinem Tod erschienen noch »Vorträge und Reden kunsthistorischen Inhalts« (Berl. 1863).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 501.
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