[39] Hedlinger, Johann Karl, Medailleur, geb. 20. März 1691 in Schwyz, gest. 14. Mai 1771, bildete sich unter Saint-Urbain in Nancy und in Paris, wo er durch den Medailleur Launay Aufträge des Königs erhielt. Von Paris kam er im Gefolge des schwedischen Gesandten nach Stockholm, wo er unter anderm eine Denkmünze auf den Tod Karls XII. fertigte. 1726 ging er nach Italien, verweilte bis 1728 in Rom und begab sich dann nach Petersburg, um das Bildnis der Kaiserin Anna zu stechen. Später kehrte er in die Schweiz zurück. H., einer der ersten Meister seines Faches, huldigte dem Geschmack seiner Zeit nur zuweilen durch unschöne Allegorien und Symbole auf der Rückseite seiner Medaillen. Seine Werke sind durch Abbildungen bekannt geworden, in Kupferstich von Mechel: »Œuvres du chevalier H.« (Basel 1776 bis 1778), in Schwarzkunst von Haid: »Des Ritters J. K. H. Medaillenwerk« (das. 1781); eine vollständige Sammlung seiner Medaillen veranstaltete Füßli (Augsb. 1782). Vgl. Amberg, Der Medailleur Joh. Karl H. (Einsiedeln 1887).