Heider

[65] Heider, Gustav, Kunstschriftsteller, geb. 15. Okt. 1819 in Wien, gest. daselbst 15. März 1897, studierte daselbst Rechtswissenschaft, wurde 1842 Adjunkt an der Bibliothek der Akademie der bildenden Künste, 1863 Kunstreferent im Staatsministerium, 1867 Ministerialrat und 1872 Sektionschef im Unterrichtsministerium. 1880 trat er in den Ruhestand. H. hat sich um die Erforschung der alten Kunstdenkmäler in Österreich große Verdienste erworben; er war einer der tätigsten Mitbegründer der zu diesem Zweck errichteten k. k. Zentralkommission, deren »Jahrbuch« er bis 1863 redigierte. Unter seinen literarischen Arbeiten verdienen besondere Hervorhebung: »Über Tiersymbolik und das Symbol des Löwen in der christlichen Kunst« (Wien 1849), »Die romanische Kirche zu Schöngrabern« (das. 1855), »Der Altaraufsatz im Stift Klosterneuburg« (das. 1860), »Liturgische Gewänder aus dem Stift St. Blasien« (das. 1860) und die mit Eitelberger und Hieser herausgegebenen »Mittelalterlichen Kunstdenkmale des österreichischen Kaiserstaats« (Stuttg. 1855–60, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 65.
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