Heinlein

[91] Heinlein, Heinrich, Maler, geb. 3. Dez. 1803 zu Weilburg in Nassau, gest. 8. Dez. 1855 in München, widmete sich zuerst in Mannheim dem Baufach, das ihm aber bei seiner Neigung für die Malerei wenig Befriedigung gewährte. Nachdem er sich bereits in historischen und landschaftlichen Kompositionen versucht hatte, siedelte er 1822 nach München über, um an der Akademie Architektur und daneben Landschaftsmalerei zu studieren. 1825 besuchte er die Schweiz, Tirol, Oberitalien und Wien. 1830 ließ er sich in München nieder, wo er fortan die Landschaftsmalerei im romantischen Sinne pflegte. Er entnahm seine Motive vorzugsweise den deutschen Alpen, wobei er den Schwerpunkt auf Großartigkeit des Charakters legte. Seine Hauptbilder, die meist in die 1860er Jahre fallen, sind: das Klösterl am Walchensee, der Hintere Gosausee, das Windautal, Engadin, der^ Königssee, der Zeller See in Tirol, Forellenbach im Ötztal. Sein Kolorit litt unter der Neigung zu bräunlichen Tönen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 91.
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