Heyduk

[305] Heyduk, Adolf, tschech. Dichter, geb. 7. Juni 1835 in Richenburg, besuchte die Polytechnische Schule in Prag, machte Reisen in Deutschland und Italien und ist gegenwärtig Professor an der Oberrealschule in Pisek. Er debütierte 1859 und 1865 mit kleinern Gedichten, lenkte aber erst mit den »Lesní kvíti« (»Waldblumen«, 1873) u. namentlich mit der Sammlung lyrischer Gedichte: »Cymbal a husle« (»Zimbel und Geige«, 1876; Bilder aus dem Leben und dem Lande der Slowaken) die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Großen Anklang fand dann sein zartes allegorisches Idyll »Déduv odkaz« (»Großvaters Vermächtnis«, 1880) und »Drevorubec« (»Der Holzhauer«, 1880). Später versuchte sich H. mit Erfolg in der poetischen Erzählung größern StilesZa víru a volnost«, »Für Freiheit und Glauben«, 1881). Ferner erschienen: »Oldrich a Bożena« (1883), »V zátisi« (1883), »Zavaté listy« (»Verwehte Blätter«, 1886), »Béla« (1886), »Na vlnach« (»Auf den Wellen«, 1886) u. a. H. ist ein Dichter von großem Schwung und patriotischer Wärme. Eine Gesamtausgabe seiner Werke erscheint in Prag seit 1896.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 305.
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