Honvéd

[537] Honvéd (ungar., »Vaterlandsverteidiger«), die 1848 vom ungarischen Ministerium zur Landesverteidigung organisierten Truppen, zunächst Infanterie, dann auch Kavallerie und Artillerie. Als durch Gesetz vom 5. Dez. 1868 die ungarische Landwehr ins Leben gerufen wurde, übertrug man auf diese den Namen H. Die Dienst- und Kommandosprache der H. ist die ungarische, für die kroatisch-slawonischen Truppenteile die kroatische. Auch führen die H. ungarische, bez. kroatisch-slawonische Fahnen. 1893 wurde in Budapest zur Erinnerung an die Taten der ungarischen Nationalarmee in der Revolution 1848–49 ein Honvéddenkmal enthüllt. Vgl. Österreichisch-Ungarische Monarchie (Heerwesen).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 537.
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