Imeretinskij

[768] Imeretinskij (Emeretinskij), Alexander Konstantinowitsch, Fürst, russ. General, geb. 1837, gest. 13. Nov. 1900, aus einer mediatisierten Fürstenfamilie, die ehemals Imeretia (s. d.) beherrschte, ward 1856 Leutnant im 14. grusinischen Grenadierregiment im Kaukasus, wurde 1862 in den Gardegeneralstab versetzt, nahm am polnischen Insurrektionskrieg teil, ward Oberst und Flügeladjutant, 1869 General und Stabschef des Warschauer Militärbezirks, 1872 Gehilfe des Inspektors der Schützenbataillone, im August 1877 Kommandeur der 2. Infanteriedivision, die der Armee vor Plewna zugeteilt wurde, stürmte 3. Sept. mit Skobelew Lowatz und nahm dann an der Belagerung von Plewna und dem Übergang über den Balkan teil. Nach dem Frieden wurde er zum Chef des Generalstabs der Armee in der Türkei (an Nepokojtschitzkijs Stelle) und zum Generaladjutanten ernannt. Von 1881–92 leitete er als Generalprokurator die oberste Direktion der Militärjustiz. Zum General der Infanterie befördert, wurde er 1892 zum Mitglied des Reichsrats und im Januar 1897 als Nachfolger Schuwalows zum Generalgouverneur in Warschau ernannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 768.
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