Internationale Bohrgesellschaft

[889] Internationale Bohrgesellschaft, Aktiengesellschaft zur Ausführung von Tiefbohrungen nach dem Rakyschen System, hat ihren Sitz in Erkelenz an der Bahnlinie Düsseldorf-Aachen, wo ein großes Fabrikwesen zur Herstellung von Tiefbohrapparaten und den erforderlichen Utensilien zum eignen Bedarf der Gesellschaft entstanden ist. Die Aktien befinden sich nur in den Händen des Generaldirektors Raky und des Schaaffhausenschen Bankvereins. Die Gesamtbohrleistung betrug 1897: 8688 m, 1903: 61,458 m. Die Gesellschaft bohrte bisher auch für Lohn, arbeitete aber hauptsächlich auf eigne Rechnung zur Erlangung von Mutungen im Bergfreien. Sie sicherte sich einen großen Steinkohlenfelderbesitz in Westfalen, am Niederrhein, im Revier Düren-Aachen und in Lothringen und gewann auch Beteiligung an Steinkohlenfeldern in Frankreich und Belgien. Außerdem besitzt sie noch größere Komplexe von durch Mutungen gesicherten Kalisalzfeldern und Erdölterrains und ist an der Ausnutzung solcher im In- und Ausland beteiligt. In Frankreich und Österreich-Ungarn arbeitet je eine Tochtergesellschaft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 889.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: