Kastellaun

[729] Kastellaun, Flecken im preuß. Regbez. Koblenz, Kreis Simmern, auf dem Hunsrück, an der Staatsbahnlinie Simmern-K., 405 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Burgruine, Amtsgericht, 2 Oberförstereien, Bierbrauerei, Gerberei, Molkerei und (1900) 1438 Einw. – K. entstand auf dem Boden einer römischen Ansiedelung, erhielt 1309 Stadtrecht und gehörte seit dem 13. Jahrh. zur vordern, 1417–37 zur hintern Grafschaft Sponheim, wurde dann mit dieser gemeinsamer Besitz der Markgrafen von Baden und der Grafen von Veldenz, deren Rechtsnachfolger die verschiedenen Linien der Pfälzer wurden. 1776 wurde das zweiherrige Gebiet geteilt, und dabei fiel K. an Pfalz-Zweibrücken, 1815 an Preußen. Das Schloß brannten die Franzosen 1689 nieder.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 729.
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