Kisch

[72] Kisch, Enoch Heinrich, Mediziner, geb. 6. Mai 1841 in Prag, studierte daselbst, auf deutschen und andern Universitäten, habilitierte sich 1867 als Privatdozent in Prag und wurde 1884 außerordentlicher Professor für Balneotherapie an der deutschen Universität in Prag. Seit 1863 wirkt er im Sommer als dirigierender Hospital- und Brunnenarzt in Marienbad, dessen Entwickelung er durch seine Arbeiten sehr gefördert hat. Er schrieb: »Marienbad und seine Heilmittel« (14. Aufl. 1892) und andre Schriften über Marienbad (zuletzt: »Marienbads Heilmittel für Herzkranke«, 1904); »Handbuch der allgemeinen und speziellen Balneotherapie« (2. Aufl., Wien 1875); »Das klimakterische Alter der Frauen« (Erlang. 1874); »Die Heilquellen und Kurorte Böhmens« (Wien 1879); »Mineralbrunnen u. -Bäder« (Leipz. 1879); »Grundriß[72] der klinischen Balneotherapie« (Wien 1883), in 2. Auflage als »Balneotherapeutisches Lexikon« (das. 1896); »Die Sterilität des Weibes« (das. 1886, 2. Aufl. 1895); »Die Fettleibigkeit, klinisch dargestellt« (Stuttg. 1888); »Tisch für Fettleibige« (Karlsb. 1882); »Balneotherapie« und »Klimatotherapie« (in Eulenburg-Samuels »Lehrbuch der allgemeinen Therapie«, Wien 1898); »Uterus und Herz in ihren Wechselbeziehungen« (Leipz. 1898); »Entfettungskuren« (Berlin 1901); »Das Geschlechtsleben des Weibes« (Wien 1904). Auch gab er das »Balneologische Jahrbuch« (Wien 1871–80, 10 Bde.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 72-73.
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