Kuntz

[825] Kuntz, 1) Karl, Maler und Kupferstecher, geb. 28. Juli 1770 in Mannheim, gest. 8. Sept. 1830 in Karlsruhe, ward Schüler von Jakob Rönger und Quaglio, bildete sich hierauf in Oberitalien in der Landschafts- und Tiermalerei weiter aus und besuchte nach seiner Rückkehr nach Deutschland noch längere Zeit die Galerien in Dresden, München und Berlin, in denen er sich vornehmlich dem Studium Potters widmete, nach dem er treffliche Kopien anfertigte. 1805 ward er Hofmaler und 1829 Galeriedirektor in Karlsruhe. Er verband mit richtiger Zeichnung eine glückliche Auffassungsgabe und eine seine koloristische Durchführung. Von seinen Aquatintablättern sind zu nennen: die pissende Kuh, nach Potter; Hirtenfamilie mit ruhendem Vieh, nach J. G. Roos; die Verstoßung Hagars, nach Claude Lorrain; Ansichten von Mannheim, Baden-Baden, Heidelberg und dem Heidelberger Schloß; der Rheinfall bei Schaffhausen.

2) Rudolf, Maler, Kupferstecher und Lithograph, Sohn des vorigen, geb. 10. Sept. 1798 in Mannheim, gest. 8. Mai 1848 in Karlsruhe, war Schüler seines Vaters und wurde 1830 badischer Hofmaler. K. malte vorzugsweise Landschaften mit Pferden. Er gab heraus: »Abbildungen der württembergischen Gestütspferde« (Stuttg. 1823–26), »Abbildungen sämtlicher Pferderassen« (Karlsr. 1827–32) und malte für den Speisesaal des Schlößchens Stutensee bei Karlsruhe zwölf Bilder von englischen Gestütspferden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 825.
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