Lucca [4]

[765] Lucca, Pauline, Opernsängerin, geb. 25. April 1841 in Wien, erhielt daselbst von R. Leroy ihre künstlerische Ausbildung und trat, 16 Jahre alt, als Choristin bei der Hofoper ein. 1859 ging sie an die Bühne nach Olmütz, 1860 nach Prag, und ein Jahr später folgte sie einem glänzenden Antrag an die königliche Hofoper in Berlin, wo sie später der erklärte Liebling des Publikums wurde, durch Gastspiele zugleich ihren Ruf nach auswärts verbreitend. Ihre Hauptpartien waren die beiden Zerlinen, Cherubin, Afrikanerin, Margarete, Carlo Broschi. 1873 verließ sie die Berliner Bühne und sang in den folgenden Jahren gastierend erst in Amerika, später in Wien, endlich (1880) auch wieder in Berlin, wo sie die früher gefeierten Triumphe sich erneuern sah. Seit 1868 mit einem Herrn v. Rhaden verheiratet, setzte sie in Amerika die Lösung dieser Ehe durch, um sich mit Herrn v. Wallhofen (gest. 1899 in Wien) zu vermählen. Sie lebte in der Folge längere Zeit in der Nähe von Zürich, jetzt in Wien.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 765.
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