Lundgren

[843] Lundgren, Egron Sellif, schwed. Maler und Schriftsteller, geb. 18. Dez. 1815 in Stockholm, gest. daselbst 23. Dez. 1875, kam 1835 auf die Kunstakademie, ging 1839 nach Paris, wo er bei Cogniet studierte, und 1841 nach Italien. Schon in Rom, wo er bis 1849 blieb, gab er die Ölmalerei auf und wendete sich der Aquarell- und Gouachemalerei zu. Von Italien begab er sich nach Spanien und von hier nach England. Die Königin Viktoria erteilte ihm zahlreiche Aufträge, deren erste Szenen aus Shakespeares Lustspielen zum Gegenstand hatten. Als 1858 der Krieg in Indien ausbrach, machte ihm ein Haus in Manchester den Antrag, auf seine Kosten dahin zu gehen, um Zeichnungen aus dem Feldzug anzufertigen. Mit einer Mappe von 500 Bildern heimkehrend, veranstaltete er eine Ausstellung und ward infolgedessen einer von den »Dreißig« der Society of painters in water-colours. 1860 kehrte er nach Schweden zurück, besuchte später Ägypten und Spanien sowie England zum zweitenmal. Die beiden letztern Länder boten ihm die meisten Motive zu seinen Bildern, die sich beinahe alle in England befinden. Seine geistvollen Schilderungen von Italien, Spanien und Indien sind u. d. T.: »En målares anteckningar« (Stockh. 1871–73, 3 Bde.; 2. Aufl. 1874) erschienen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 843.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika