Lutteroth

[878] Lutteroth, Ascan, Maler, geb. 5. Okt. 1842 in Hamburg, bildete sich von 1861–64 bei Calame in Genf und dann bis 1867 bei O. Achenbach in Düsseldorf zum Landschaftsmaler aus. Während eines dreijährigen Aufenthalts in Italien, besonders in Rom, machte er umfassende Studien, die er auf spätern häufigen Reisen noch erweiterte. 1871 ließ er sich in Berlin nieder, und 1877 nahm er seinen Wohnsitz in Hamburg. Unter der großen Zahl seiner italienischen Landschaften, die an Pracht des Kolorits, an effektvoller Beleuchtung und an Poesie des Stimmungszaubers mit denen O. Achenbachs wetteifern, sind die hervorragendsten: Frühling in der Villa Albani bei Rom, Sommer an der Riviera, Herbst bei Neapel, Winter in der Campagna, der Nemisee, Abend am Mittelmeer (1886, in der Nationalgalerie zu Berlin), römische Villa (im Rudolfinum zu Prag), Villa Conti bei Frascati, am Golf von Genua (1891), Schirokko an der Riviera, die Faraglioni bei Capri und Morgen bei Bordighera (1894). Das Museum in Leipzig besitzt von ihm eine Ansicht des Ostgipfels des Kilimandscharo (1889). L. hat auch schweizerische Landschaften und in neuerer Zeit auch Partien aus Holstein, besonders vom Kellersee, aus den Elbmarschen, vom Dollart und aus Algier und Tunis in Öl und Aquarell gemalt, die sich durch seine koloristische Behandlung der Licht- und Luftstimmungen auszeichnen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 878.
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