Marées

[275] Marées, Hans von, Maler, geb. 24. Dez. 1837 in Elberfeld, gest. 5. Juni 1887 in Rom, verlebte seine Jugend in Koblenz, ging 1853 nach Berlin, arbeitete hier bei Steffeck und nahm 1856 seinen Aufenthalt in München, wo er bis 1864 blieb. Dann begab er sich nach Italien, kehrte aber 1870 nach Deutschland zurück, wo er drei Jahre lang in Berlin und Dresden tätig war. 1873 ließ er sich für eine Zeitlang in Florenz und später in Rom nieder, wo er weniger durch seine Werke, die er niemals öffentlich ausstellte, als durch sein hohes Streben und durch seine Persönlichkeit einen gewissen Einfluß auf deutsche Künstler, besonders auf Feuerbach, Böcklin und den Bildhauer Hildebrand, ausübte. Die von ihm hinterlassenen Werke, meist unvollendete Arbeiten und Studien mit idealen, mythologischen und Heiligen figuren, schließen sich zum Teil an die Antike, zum Teil an die italienische Frührenaissance an. Völlig ausgeführt hat er nur eine Reihe von Fresken in der deutschen zoologischen Station in Neapel. Ein Teil seiner Gemälde ist in die Galerie zu Schleißheim gekommen. Vgl. Fiedler, Hans von M. (Münch. 1889); v. Pidoll,[275] Aus der Werkstatt eines Künstlers (Luxemb. 1890); Schubring, Hans v. M. (Elbers. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 275-276.
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