Steffeck

[884] Steffeck, Karl, Maler, geb. 4. April 1818 in Berlin, gest. 11. Juli 1890 in Kranz bei Königsberg, kam 1837 in das Atelier von Franz Krüger, später in das von Karl Begas und ging 1839 nach Paris, wo er eine Zeitlang im Atelier von Delaroche arbeitete, besonders aber nach Horace Vernet studierte. Von 1840–42 hielt er sich in Italien auf und malte nach seiner Rückkehr meist Jagd- und Tierstücke, daneben aber auch ein großes Geschichtsbild: Albrecht Achilles im Kampf mit den Nürnbergern (1848, in der Berliner Nationalgalerie). In der Darstellung von Pferden in ruhiger Stellung oder dramatischer Bewegung. aber auch andrer Tiere bewegte sich fortan seine Haupttätigkeit. Seine Hauptbilder dieser Gattung sind: Pferdeschwemme, zwei Wachtelhunde um einen Sonnenschirm streitend (1850, in der Berliner Nationalgalerie), der lauernde Fuchs, Arbeitspferde (1860), Halali (1862), Pferdekoppel (1870), Wochenvisite (1872), Wettrennen (1874), Zigeunerknabe durch einen Wald reitend, die Stute mit dem toten Füllen. Daneben hat S. auch zahlreiche Bildnisse, insbes. Reiterbildnisse (Kaiser Wilhelm I., Kronprinz Friedrich Wilhelm und v. Manteuffel), und einige Geschichtsbilder (König Wilhelm I. auf dem Schlachtfeld von Königgrätz, im königlichen Schloß zu Berlin; Übergabe des Briefes Napoleons III. an König Wilhelm I. bei Sedan, im Zeughaus zu Berlin) gemalt. Seit dem Anfang der 1850er Jahre entfaltete S. eine umfangreiche Lehrtätigkeit. 1880 wurde er als Direktor der Kunstakademie nach Königsberg berufen. Er hat auch lithographiert und radiert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 884.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika