Meiderich

[549] Meiderich (jetzt Duisburg-Meiderich), Stadt (seit 1894) im preuß. Regbez. Düsseldorf, Kreis Ruhrort, zwischen Emscher und Ruhr und nahe deren Mündung in den Rhein, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Oberhausen-Ruhrort und Ruhrort-Mülheim a. d. R., 29 m ü. M., hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I., Reformrealgymnasium mit Realschule, Reichsbanknebenstelle, elektrische Straßenbahn, bedeutende Eisenund[549] Stahlwerke (darunter die Rheinischen Stahlwerke mit drei Hochöfen, 4300 Arbeitern und einer Jahresproduktion [1903/04] von 285,300 Ton. Roheisen, 316,800 T. Thomas- und Martinstahl und 271,350 T. Fabrikaten und Halbfabrikaten, die Aktiengesellschaft für Hüttenbetrieb mit drei Hochöfen und 500 Arbeitern, die Aktiengesellschaft Phönix für Bergbau und Hüttenbetrieb mit 1300 Arbeitern etc.), Maschinenbau, Thomasschlackenmahlwerke, Dampfsägewerke, Teerdestillationsanlagen, Steinkohlenbergbau (Zeche Westende, 2600 Arbeiter), Herstellung von Briketts und Kalksandsteinen, Ziegeleien und (1905) 40,822 Einw., davon 16,926 Katholiken. M. wird zuerst 874 erwähnt und wurde 1. Okt. 1905 mit Duisburg vereinigt. Vgl. Graeber, Tausendjährige Geschichte von M. (2. Aufl., Mörs 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 549-550.
Lizenz:
Faksimiles:
549 | 550
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika