Oberhausen

[862] Oberhausen, 1) Stadt (Stadtkreis) im preuß Regbez. Düsseldorf, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Duisburg-Hamm-Heeßen, Mülheim a. d. Ruhr-O., O.-Ruhrort u.a., 40 m ü. M., hat 3 evangelische und 4 kath. Kirchen, Synagoge, Realgymnasium mit Realschule, Bergvorschule, Waisenhaus, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, bedeutende Eisenhütten (darunter Werke der Gutehoffnungshütte mit 6000 Arbeitern), Eisengießereien, Zinkhütten, Zinkblechwalzwerke mit Zinkweißfabrik, Ornamenten- u. Metallwarenfabrik, eine chemische Fabrik, Fabriken für Porzellan, Glas, Seife, Kessel und Drahtseile, Dampfmahl- und Sägemühlen, Branntweinbrennerei, Kalkbrennerei, eine Eisenbahnwerkstätte, Steinkohlenbergbau und (1905) 52,096 Einw., davon 17,027 Evangelische, 34,636 Katholiken und 337 Juden. O. ist nach der 1848 angelegten Eisenbahnstation O. benannt, wurde 1861 aus mehreren Bauerschaften gebildet und 1874 zur Stadt erhoben. – 2) Dorf in Bayern, bei Neuburg (s. d.). – 3) Flecken im bayr. Regbez. Schwaben, Bezirksamt Augsburg, nordwestlich von Augsburg (s. den Stadtplan von Augsburg)[862] und mit diesem durch elektrische Straßenbahn verbunden, an der Wertach, unweit deren Einmündung in den Lech, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Pleinfeld-Buchloe, Ulm-München-Simbach und Augsburg-Welden, hat eine kath. Kirche, mechanische Baumwollweberei, Schuh-, Acetylengas-, Seife- und Lichtefabrikation und (1905) 8096 Einw., davon 690 Evangelische. O. ist ein Vergnügungsort der Augsburger. –[863]

Wappen von Oberhausen.
Wappen von Oberhausen.
[862] 4) Dorf im bad. Kreis Karlsruhe, Amt Bruchsal, hat eine kath. Kirche, Zigarrenfabrikation, Ziegelbrennerei, Spargel- und Hopfenbau und (1905) 3217 Einw., davon 27 Evangelische. Dazu das ehemalige Kapuzinerkloster Waghäusel (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 862-864.
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