Millenkóvics

[840] Millenkóvics (spr. -witsch), Stephan von, unter dem Pseudonym Stephan Milow bekannter Dichter und Schriftsteller, geb. 9. März 1836 in Orsowa, widmete sich dem militärischen Beruf, schied 1870 als Hauptmann aus dem Dienst und lebt seit 1880 in Görz. Seine lyrischen Gedichte zeichnen sich durch edle Form und einen elegischen Zug aus, der seine pessimistische Grundstimmung dichterisch verklärt. Als Erzähler und Dramatiker ermangelt er der Gestaltungskraft. Wir nennen: »Gedichte« (Heidelb. 1865); die Erzählung »Verlornes Glück« (das. 1866); den Elegienzyklus »Auf der Scholle« (das. 1867; 3. Aufl. u. d. T.: »Deutsche Elegien«, Stuttg. 1885); »Ein Lied von der Menschheit« (Heidelb. 1869; 2. Aufl., Stuttg. 1896); »Neue Gedichte« (Heidelb. 1870); »Zwei Novellen« (das. 1872); eine neue lyrische Sammlung: »In der Sonnenwende« (das. 1877); das Trauerspiel »König Erich« (Brem. 1879; 2. Aufl., Norden 1888); »Wie Herzen lieben«, drei Novellen (Stuttg. 1883); »Drei Dramen: Getilgte Schuld. Bedrängte Herzen. Die ungefährliche Frau« (das. 1887); »Lebensmächte«, Roman (das. 1890); »Frauenliebe«, Novellen (das. 1893); »Höhen und Tiefen«, erzählende Dichtungen (das. 1897). Einer Gesamtausgabe seiner »Gedichte« (Stuttg. 1882) folgten weitere Sammlungen u. d. T.: »Aus dem Süden« (das. 1889) und »Fallende Blätter« (Kassel 1903). Vgl. Morold (M. v. Millenkovics), Stephan Milow (Leipz. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 840.
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