Mondōvi

[66] Mondōvi, Kreishauptstadt in der ital. Provinz Cuneo, 559 m ü. M., am Ellero und an den Eisenbahnen Bastia-M.-Cuneo und Fossano-Villanova, mit Dampfstraßenbahn nach S. Michele, zerfällt in die Oberstadt (M.-Piazza), zu der eine Drahtseilbahn führt, mit der Zitadelle (von 1573), einem alten gotischen Turm auf dem »Belvedere« mit prächtiger Alpenaussicht, einer Kathedrale (von 1450), einem schönen bischöflichen Palast und Denkmälern Karl Emanuels I., des Marchese Sambuy und des hier gebornen Physikers Beccaria, und in die untern Stadtteile Breo, Borgatto und Carassone, Sitz des Gewerbe- und Handelsbetriebs. M. ist Bischofssitz, hat ein königliches Lyzeum und Gymnasium, eine Technische Schule, ein Technisches Institut, drei öffentliche Bibliotheken, Fabrikation von Maschinen, Eisengußwaren, Papier und Tonwaren, Buchdruckerei, Handel und (1901) 12,252 (als Gemeinde 19,255) Einw. – Hier siegten 21. April 1796 die Franzosen unter Masséna und Augereau über die Österreicher unter Beaulieu. Vgl. C. Danna, Monografia intorno la città di M. (2. Aufl., Turin 1860).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 66.
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