Nottebohm

[820] Nottebohm, Gustav, Musikgelehrter, geb. 12. Nov. 1817 zu Lüdenscheid in Westfalen, gest. 29. Okt. 1882 auf einer Reise in Graz, studierte 1838–39 bei L. Berger und Dehn in Berlin und 1840 in Leipzig bei Mendelssohn und Schumann und siedelte 1846 dauernd nach Wien über, wo er anfangs noch den Unterricht Sechters genoß. Die Beethovenforschung verdankt ihm eine Reihe wichtiger Veröffentlichungen: »Ein Skizzenbuch von Beethoven« (Leipz. 1865); »Thematisches Verzeichnis der im Druck erschienenen Werke von Beethoven« (2. Aufl., das. 1868); »Beethoveniana« (das. 1872); »Beethovens Studien« (Bd. 1: »Beethovens Unterricht bei J. Haydn, Albrechtsberger und Salieri«, das. 1873); »Ein Skizzenbuch von Beethoven aus dem Jahre 1803« (das. 1880); »Zweite Beethoveniana« (hrsg. von Mandyczewski, das. 1887). Auch gab er ein »Thematisches Verzeichnis der im Druck erschienenen Werke Franz Schuberts« (Leipz. 1874) und »Mozartiana« (das. 1880) heraus. Von seinen Kompositionen sind ein Klavierquartett u. Variationen über ein Thema von S. Bach bemerkenswert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 820.
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