Oudry

[263] Oudry (spr. udri), Jean Baptiste, franz. Maler und Radierer, geb. 17. März 1686 in Paris, gest. 3. April 1755 in Beauvais, bildete sich bei seinem Vater, einem Maler und Gemäldehändler, und arbeitete dann fünf Jahre im Atelier des Bildnismalers Largillière. 1719 wurde er Mitglied der Malerakademie in Paris und 1743 Professor. Anfangs Bildnismaler, pflegte er seit etwa 1715 mit Vorliebe die Tiermalerei und das Stilleben; die meisten seiner zum Teil sehr umfangreichen Tier- und Jagdstücke kamen in die königlichen Schlösser, in den Louvre und in die französischen Provinzialmuseen. 43 Werke von seiner Hand (die Befreiung des Petrus, Stilleben, Blumen-, Küchen- und Fruchtstücke, Tierkämpfe, wilde und zahme Tiere) besitzt die Galerie in Schwerin, acht vortreffliche das Nationalmuseum in Stockholm. In der letzten Zeit seines Lebens hielt sich O. in Beauvais auf, wo er Direktor der Gobelinsmanufaktur war. Seine Radierungen behandeln ähnliche Gegenstände wie seine Bilder.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 263.
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