Pachtler

[292] Pachtler, Georg Michael, Pädagog und Gelehrter des Jesuitenordens, geb. 14. Sept. 1825 in Mergentheim, gest. 12. Aug. 1889 in Exaeten bei Roermonde, studierte in Tübingen Theologie, ward 1848 Priester, trat 1856 in den Jesuitenorden und lehrte 1864–69 am Gymnasium der Gesellschaft in Feldkirch, von wo aus er als Feldkaplan 1866 den Feldzug nach Italien mitmachte. 1869 und 1870 weilte er als Feldgeistlicher der päpstlichen Truppen in Rom und begab sich dann nach Maria-Laach, wo er 1871 die Redaktion der Zeitschrift »Stimmen aus Maria-Laach« übernahm, und von da nach Essen. Seit 1872 lebte P. infolge des Jesuitengesetzes meist in Limburg (Niederlande) literarischer Tätigkeit. Er gab heraus: »Die Hymnen der katholischen Kirche im Versmaß übersetzt« (2. Aufl., Mainz 1868); »Briefe eines Feldkaplanes der. Vorarlberger Landesschützen« (Feldkirch 1867); »Acta et decreta s. et oecumenici Concilii Vaticani« (Freiburg 1871); »Die internationale Arbeiterverbindung« (Essen 1872); »Der Götze der Humanität oder das Positive der Freimaurerei« (Freiburg 1875); »Der stille Krieg gegen Thron und Altar oder das Negative der Freimaurerei« (2. Aufl., Amberg 1876); »Die Reform unsrer Gymnasien« (Paderb. 1883); »Ratio studiorum et institutiones scholasticae Societatis Jesu per Germaniam olim vigentes« (in Kehrbachs »Monumenta Germaniae Paedagogica«, Bd. 1–3, Berl. 1887–90; Bd. 4 von Duhr 1894) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 292.
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