Pelouze

[554] Pelouze (spr. p'lūs'), Théophile Jules, Chemiker, geb. 13. Febr. 1807 in Valognes (La Manche), gest. 31. Mai 1867 in Paris, widmete sich der Pharmazie, kam 1827 in das Hospital der Salpêtrière, ward 1830 Professor in Lille, 1833 an der Polytechnischen Schule in Paris und später am Collège de France. 1846 gründete er in seinem Laboratorium eine Schule, aus der viele tüchtige Theoretiker und Praktiker hervorgingen. 1848 ward er Präsident der Münzkommission und 1849 Mitglied des Conseil municipal de la Seine. P. hat namentlich die organische Chemie durch viele Untersuchungen, zum Teil in Gemeinschaft mit Liebig (Önanthsäureäther, Honigsteinsäure, Schleimsäure, Stearin, Zucker etc.) und Frémy (vegetabilische Säuren), bereichert. Auch für die Analyse war er sehr tätig, und von vielen Elementen bestimmte er die Atomgewichte. Praktisch wichtig waren seine Arbeiten über Entglasung und über den Einfluß des Sonnenlichts auf die Färbung des Glases. Er schrieb: »Cours de chimie générale« (mit Frémy, Par. 1849, 3 Bde.), in dritter Auflage als »Traité de chimie générale« erschienen (1862–65, 7 Bde.); »Notions générales de chimie« (mit Frémy, 1853); »Abrégé de chimie« (mit Frémy, 1848; 7. Aufl. 1876, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 554.
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