Pencz

[560] Pencz (spr. penz), Georg, Maler und Kupferstecher, geb. um 1500 in Nürnberg, gest. daselbst im Oktober 1550, wurde 1525 wegen irreligiöser und sozialistischer Ansichten aus der Stadt verwiesen, bald jedoch wieder aufgenommen und trat 1532 in die Dienste des Rates. Trotzdem starb er in großer Armut. P. hatte sich unter den Einflüssen, vielleicht auch in der Werkstatt Dürers gebildet, war dessen Gehilfe und scheint später nach Italien gegangen zu sein, wo er den Einfluß der italienischen Kunst erfuhr.

G. Pencz.
G. Pencz.

Das zeigt sich besonders in seinen Bildnissen, die den besten Teil seiner Ölgemälde ausmachen. In den 1540er Jahren machte er auch eine Reise nach den Niederlanden. Die hervorragendsten seiner Bilder befinden sich in den Galerien von Berlin, Dresden, Gotha, Wien, Karlsruhe und Florenz. Als Kupferstecher gehört er zu der Gruppe der sogen. Kleinmeister. Seine 126 Stiche, die denen der beiden Beham (s. d.) verwandt sind, zeigen den Einfluß der italienischen Renaissance noch stärker als seine Gemälde. Vgl. Kurzwelly, Forschungen zu Georg P. (Leipz. 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 560.
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