Plockhorst

[42] Plockhorst, Bernhard, Maler, geb. 2. März 1825 in Braunschweig, war ursprünglich Lithograph und wurde in Leipzig mit Piloty bekannt, der ihn bewog, mit ihm nach München an die Akademie zu gehen. Von München wandte sich P. 1853 nach Paris, wo er unter Couture seine Studien fortsetzte. Nach Studienreisen in Belgien, Holland und Italien ließ er sich in Berlin nieder, wo er eine Reihe von Bildnissen malte, zugleich aber mit einem großen Gemälde: Maria und Johannes vom Grabe Christi zurückkehrend, seine Begabung für die religiöse Malerei offenbarte, die er seitdem fast ausschließlich gepflegt hat. Von 1866–69 war er Professor an der großherzoglichen Kunstschule in Weimar, kehrte aber dann nach Berlin zurück und beschickte 1872 die Ausstellung mit dem Bild: Kampf des Erzengels Michael mit dem Satan um den Leichnam des Moses (städtisches Museum in Köln), seinem Hauptwerk. Es folgten die Auferstehung Christi (Dom in Marienwerder), Christi Abschied von seiner Mutter, Christus auf dem Wege nach Emmaus, Christus erscheint der Maria Magdalena, Aussetzung und Auffindung des Moses, der Schutzengel, Lasset die Kindlein zu mir kommen, Luther am Weihnachtsabend, Ruhe auf der Flucht, der tröstende Christus, Christi Einzug in Jerusalem, Glaube, Liebe, Hoffnung, der barmherzige Samariter, Bleibe bei uns, der segnende Christus. Von seinen Bildnissen sind die des Kaisers Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta (Berliner Nationalgalerie) hervorzuheben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 42.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika