Resīna

[821] Resīna, Stadt in der ital. Provinz und dem Kreise Neapel, am Golf von Neapel, südwestlich vom Vesuv, an der elektrischen Straßen- und Pferdebahn von Neapel nach Torre del Greco und der von Neapel auf den Vesuv führenden Straße gelegen, hängt mit Portici unmittelbar zusammen, hat eine Technische Schule, Weinbau (Lacrimae Christi), Lavabrüche, Fabrikation von Leder, Glas und Knöpfen, Seidenspinnerei, Weberei und (1901) 16,610 (als Gemeinde 19,766) Einw. Südöstlich davon liegt die königliche Villa Favorita mit Park. R. steht zum Teil über dem verschütteten Herculaneum, dessen Ausgrabungen von hier aus zugänglich sind und wieder aufgenommen werden sollen, sowie auf dem Lavastrom des Vesuvausbruchs von 1631, durch den R. sehr gelitten hat. Auch der Ausbruch von 1906 hat den Geländen von R. durch die gefallenen Aschenmassen Schaden zugefügt. Südlich von R., an der Meeresküste, lag im Altertum die Stadt Retina, die als Hafen von Herculaneum diente und 79 n. Chr. bei dem großen Ausbruch des Vesuvs mit zerstört wurde. S. Karte »Umgebung von Neapel«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 821.
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