Schälen [1]

[684] Schälen, das Abziehen der jungen, noch spiegeligen Rinde schwacher Stämme durch die Schneidezähne des Wildes, besonders des Elch- und Rotwildes, das die Rinde frißt. Im Winter, wenn Schnee liegt, schält auch der Hase die Rinde verschiedener junger Laubhölzer und besonders der Obstbäume, soweit er reichen kann. Man schützt sich dagegen durch Umbinden der Stämmchen mit Stroh oder Strauchwerk und bestreicht die geschälten Stellen, um das Eingehen zu verhüten, mit dickem Steinkohlenteer, den man mit Kies bewirft. Vgl. Reuß, Die Schälbeschädigung durch Hochwild (Berl. 1888); E. v. Dombrowski, Die Wildschäden (Weim. 1896).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 684.
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