Schönn

[5] Schönn, Aloys, Maler, geb. 10. März 1826 in Wien, gest. 16. Sept. 1897 in Krumpendorf am Wörther See (Kärnten), wurde 1846 Schüler der Akademie, nahm 1848 am italienischen Feldzug teil und schloß sich, nachdem sein Ölbild: Rückkehr der Tiroler Studenten aus dem Gefecht bei Ponte Tedesco (1849) Beifall gefunden hatte, Studien halber an die kaiserlichen Heere in Ungarn an. Nach Wien zurückgekehrt, malte er: eine heimkehrende Honvedfamilie (1849), die Erstürmung des verschanzten Lagers von Lodrone (Wien, Hofmuseum) u. a. 1850 und 1851 lebte er in Paris. Reisen in den südlichen und östlichen Ländern Österreichs, in Italien und im Orient lieferten ihm den Stoff zu einer großen Zahl von Bildern, die eine lebendige Darstellung bei lebhaftem Kolorit zeigen. Die hervorragendsten sind dem italienischen Volksleben entnommen. Seine Hauptwerke sind: an der genuesischen Küste (Wien, Hofmuseum), türkische Weinlese, türkisches Kaffeehaus, Sklavenmarkt, Gänsemarkt in Krakau, Fischmarkt in Chioggia, Volkstheater in Chioggia, Heimkehr der Fischer, Hauptplatz in Taormina, Markt in Tunis.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 5.
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