Schafi'iten

[681] Schafi'iten, eine der vier als rechtgläubig geltenden Rechtsschulen des sunnitischen Islams (s. d.), genannt nach dem Imâm Mohammed ibn Idrîß asch-Schâfi'i, geb. 767 in Syrien, gest. 820 in Kairo. Ein Schüler Mâliks, geht Schâfi'i eigne Wege, sofern er die Spekulation auf den strengen Vernunftschluß[681] (Kijâß, s. d.) beschränken will. Ihm wird die Schaffung der Wissenschaft Ussûk al-Fikh »Grundlagen der Rechtswissenschaft«, einer Methodologie des islamischen Rechts, zugeschrieben. Seine Schule beherrscht Syrien, Ägypten und Niederländisch-Indien.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 681-682.
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