Schneiderschulen

[926] Schneiderschulen (Schneiderakademien, Modeakademien), Anstalten, die junge Schneider hauptsächlich im Zuschneiden nach theoretischen Grundsätzen ausbilden. Die Schulen sind meist Privatunternehmungen mit zweiwöchentlichen bis zweijährigen Kursen. Die in mehreren Städten gegründeten und für Lehrlinge bestimmten Innungsschulen (in Preußen ca. 20, die wichtigsten in Berlin, Breslau, Magdeburg, Merseburg, Hildesheim, Frankfurt a. O., Potsdam, Stettin, Trier; in Bayern zwei: München, Bayreuth; in Sachsen drei: Chemnitz, Plauen, Zwickau) dienen dem gleichen Zwecke. In Köln, Hannover und Posen werden alljährlich für Schneider Meisterkurse abgehalten. Die teilnehmenden Handwerker erhalten staatliche und kommunale Unterstützung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 926.
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