Schnellphotographie

[928] Schnellphotographie (Ferrotypie), ein von Hamilton Smith in Nordamerika 1856 erfundenes Verfahren, photographische Aufnahmen auf schwarz lackiertem, mit Asphalt überzogenem Eisenblech, auf dem das Bild nach der Entwickelung in der Kamera in weißgrauer Farbe erscheint. Die S. wird in der Regel mittels des nassen Kollodiumverfahrens hergestellt, indem man den Asphaltgrund mit einer Schicht jodsalzhaltigen Kollodiums bedeckt, in Silbernitratlösung badet, naß exponiert und das Bild mit saurer Eisenvitriollösung entwickelt. Das Bild ist ein Negativ aus weißem metallischen Silber, das auf dem schwarzen Untergrund wie ein Positiv aussieht. Mit Bromsilbergelatine auf asphaltiertem Eisen wird die Expositionszeit bedeutend abgekürzt. Die Erzeugnisse besitzen keinen Kunstwert; auch wird das Verfahren nur von den Schnellphotographen auf Volksfesten, Jahrmärkten etc. geübt. Vgl. »Ferrotypie, ein amerikanisches Verfahren etc.« (12. Aufl., Düsseld. 1898); Mercator, Die Ferrotypie (Halle 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 928.
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