Schwetzingen

[210] Schwetzingen, Bezirksamtsstadt im bad. Kreise Mannheim, an der Leim bach, Knotenpunkt der badischen, bez. preußisch-hessischen Staatsbahnlinien Mannheim-Wintersdorf, Heidelberg-Altlußheim und Friedrichsfeld-S., 102 m ü. M, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein großherzogliches Schloß mit Theater und berühmtem Park (in der Mitte des 18. Jahrh. vom Kurfürsten Karl Theodor in altfranzösischem Stil angelegt, mit zahlreichen Wasserkünsten und allerlei Zierbauten), ein Realprogymnosium, Gewerbeschule, Amtsgericht, Bezirksforstei, Zigarren-, Konserven-, Spiritus-, Essig- und Hefefabrikation, Bierbrauerei, Dampf-, Mahl- und Sägemühlen, starken Hopfenbau, Tabak- und Spargelbau und (1905) mit der Garnison (1 Eskadron Dragoner Nr. 21) 6858 meist evung. Einwohner. Auf dem Friedhof die Grabmäler des Dichters Hebel und des Naturforschers K. F. Schimper. S. war seit dem 15. Jahrh. oft Residenz der Kurfürsten von der Pfalz; es wurde erst 1833 zur Stadt erhoben. Vgl. Jung und Schröder, Das Heidelberger Schloß und der Lustgarten zu S. (Berl. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 210.
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