Sila

[462] Sila (La S.), Gebirge in der ital. Landschaft Kalabrien (Provinzen Cosenza und Catanzaro), nördlich bis zur Ebene von Sybaris, östlich bis zum Meere, südlich bis zur Einsattelung von Tiriolo, westlich bis zum Crati und Corace reichend, mit den Ausläufern und Vorhöhen ein Gebiet von 2800 qkm, wovon noch ein Drittel mit Wald bedeckt ist. Im Altertum wurde der Name Sila auch auf den ganzen Aspromonte ausgedehnt. Es besteht aus Granit, Gneis und kristallinischen Schiefern und erreicht im Spineto 1860, im Montenero 1881 m. Das Gebirge ist zum Teil Wald-, zum Teil Weideland und im Winter mit Schnee bedeckt, wodurch bei dem völligen Mangel an gebahnten Wegen der Verkehr zwischen den spärlichen Ortschaften und mit der Außenwelt ganz unterbrochen wird. Eine Sekundärbahn ist geplant. Aus den engen Schluchten treten mehrere Flüsse, darunter der Neto, heraus. Vgl. Misasi, Il gran bosco d'Italia (Palermo 1900).[462]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 462-463.
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