Stübben

[137] Stübben, Joseph, Architekt, geb. 10. Febr. 1845 in Hülchrath, Regbez. Düsseldorf, besuchte die Bauakademie in Berlin, absolvierte die Staatsprüfung als Regierungsbaumeister 1871, arbeitete mehrere Jahre bei der Bergisch-Märkischen Eisenbahn, wurde 1876 Stadtbaumeister in Aachen, 1881 Stadtbaurat in Köln und 1892 daselbst Beigeordneter und ist jetzt Oberbaurat im Ressort des Finanzministeriums in Berlin. S. gilt als erfahrenster Meister des modernen Städtebaues. Sein bedeutendstes Werk ist die großartige Stadterweiterung und die Kanalisation von Köln. Auch für viele andre Städte entwarf er Bebauungspläne und ist jetzt Vorsitzender der Kommission der Posener Stadterweiterung. Er war Vorsitzender des Verbandes deutscher Architekten- und Ingenieurvereine und später des Architektenvereins in Berlin, auch des Vereins für öffentliche Gesundheitspflege. Er schrieb: »Der Städtebau« (im »Handbuch der Architektur«,[137] 4. Teil, Stuttg. 1890; 2. Aufl. 1907); »Der Bau der Städte in Geschichte und Gegenwart« (Berl. 1895); »Hygiene des Städtebaues« (Jena 1896); »Rheinische Arbeiterwohnungen« (Bonn 1901); »Die Bedeutung der Bauordnungen und Bebauungspläne für das Wohnungswesen« (Götting. 1902). Auch ist er Mitherausgeber des »Zentralblattes für allgemeine Gesundheitspflege«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 137-138.
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