Suckow

[167] Suckow, Albert Freiherr von, württemberg. Kriegsminister, geb. 13. Dez. 1828 in Ludwigsburg, gest. 14. April 1893 in Baden, wurde 1848 Leutnant, leitete seit 1861 als Hauptmann die Kriegsschule, war 1866 als Major Militärbevollmächtigter im Hauptquartier des Prinzen Karl von Preußen, nahm an den Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen mit Preußen teil, ward 1867 Adjutant des Kriegsministers v. Wagner, den er bei der Einführung des preußischen Heersystems unterstützte, sodann Oberst und Generalquartiermeister, 24. März 1870 als Generalmajor Chef des Kriegsdepartements und machte sich um die Ergänzung und Verpflegung der württembergischen Division während des Krieges hochverdient. Im Juli zum Generalleutnant und Kriegsminister ernannt, reiste er wiederholt in das preußische Hauptquartier, schloß die Militärkonvention mit Preußen und die Reichsverträge ab und nahm 1874 den Abschied. Gegen Arkolay (Streubel) schrieb er (anonym) die Broschüre »Wo Süddeutschland Schutz für sein Dasein findet?« (Stuttg. 1869). – Sein Vater, Oberst Karl von S., geb. 15. März 1787 zu Goldberg in Mecklenburg, gest. 7. Jan. 1863 in Stuttgart, trat in der Rheinbundszeit in württembergische Dienste und schrieb die militärischen Erinnerungen an die Napoleonische Zeit: »Aus meinem Soldatenleben« (Stuttg. 1862). Seine Mutter war Emma von S., geborne v. Calatin (geb. 12. Juli 1807 in Pappenheim, gest. 7. April 1876 in Rom), die als Schriftstellerin unter dem Pseudonym Emma von Niendorf bekannt ist.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 167.
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