Syracuse

[249] Syracuse (spr. ßírrakjūs), Hauptstadt der Grafschaft Onondaga des nordamerikan. Staates New York, am Südende des Onondagasees, am Onondaga Creek und Eriekanal, der mitten durch die Stadt läuft, wichtiger Bahnknotenpunkt, hat ein schönes-Stadthaus, Postamt, die St. Pauls und die St. Johns (kath.) Kathedrale, Sternwarte, Universität (200 Dozenten, 2500 Studierende, Bibliothek von 62,000 Bänden, die auch L. v. Rankes Bibliothek einschließt), Asyl für blödsinnige Kinder und (1900) 108,374 Einw., darunter viele Deutsche. Die Industrie (Produktionswert 1900: 31,948,055 Doll.) ist bedeutend in Maschinen, Eisen und Stahl, Kleiderwaren, Chemikalien, Ackergeräten, Brauerei etc. S. verdankt seinen Aufschwung vornehmlich den Salzquellen in den an den Onondagasee grenzenden Niederungen, die, 1654 von französischen Jesuiten entdeckt, seit 1787 ausgebeutet wurden und jetzt jährlich aus 50 Brunnen (bis 100 m tief) über 7 Mill. Fässer Salz liefern, das teils durch natürliche Verdunstung, teils in Siedepfannen, teils im Steinsalzbergbau gewonnen wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 249.
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