Talkschiefer

[296] Talkschiefer, schieferiges, kristallinisches Gestein von feinschuppigem und dichtem Gefüge, vorwiegend aus Talkblättchen bestehend, von unreinen weißen, grünlichgrauen und lichtgrünen Farben, sehr weich und fettig anzufühlen. Häufig sind Quarz, Chlorit und Strahlstein neben dem Talk vorhanden; durch reichlicheres Auftreten der letztern entstehen Übergänge in Chlorit- und Strahlsteinschiefer sowie bei dichtem Gefüge in den sogen. Topfstein (s. d.). Weitere akzessorische Gemengteile sind: Glimmer, Magnesit, Bitterspat, Magnet- und Chromeisen, auch Feldspat, Olivin, Apatit, Granat, Turmalin, Asbest, Cyanit, Staurolith, Eisenkies. Der T. findet sich in linsenförmigen Lagen besonders in den jüngern kristallinischen Schiefern, zumal in Verbindung mit Chlorit- und Hornblendeschiefern und mit Serpentin, besitzt aber im allgemeinen eine beschränkte Verbreitung. Er tritt auf in den Alpen, so im Montblanc- und Gotthard-Massiv, in den Tauern, in Oberitalien und im Apennin, in Schweden, ferner im Ural, in Nordamerika, in Brasilien, auch im Fichtelgebirge u. a. O.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 296.
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