Terranōva

[426] Terranōva, 1)(T. di Sicilia) Kreishauptstadt in der ital. Provinz Caltanissetta (Sizilien), eine Schöpfung Friedrichs II. auf einer Anhöhe, am Sizilischen Meer, in das hier der Fiume di T. (Gela) mündet, an der Eisenbahn Siracusa-Licata, hat ein Lyzeum und Gymnasium, eine Technische Schule, Reste eines antiken Tempels, ein Kastell (Falconara), einige interessante Kirchen, Baumwollkultur, Fabrikation von Mehl, Teigwaren und Süßholzsaft, einen Hafen, in dem 1904: 777 Schiffe von 90,606 Ton. einliefen, Handel (Einfuhr von Steinkohlen, Petroleum, Holz und Mehl, Ausfuhr von Getreide, Bohnen, Baumwolle. Baumwollsamen, Schwefel, Wein, Orangen), Thunfisch- und Sardellenfang, ist Sitz eines deutschen Vizekonsuls und hat (1901) 20,053 Einw. T. nimmt die Stelle des alten Gela (s. d.) ein, von dem Reste zu sehen sind. – 2) (T. Pausania, im Altertum Olbia) Stadt in der ital. Provinz Sassari, Kreis Tempio Pausania, am gleichnamigen fjordartigen Golf an der Nordostküste der Insel Sardinien, an der Bahn Cagliari-Chilivani-Golfo degli Aranci, hat Ruinen eines römischen Aquädukts und mittelalterlicher Burgen, eine mittelalterliche Abtei San Simplicio, einen Hafen, in dem 1904: 364 Schiffe von 140,130 Ton. einliefen (Ausfuhr von Holzkohle, Kork, Käse), und (1901) 3069 (als Gemeinde 4528) Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 426.
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