Trapăni [2]

[672] Trapăni (das antike Drepanum), Hauptstadt der gleichnamigen ital. Provinz (s. oben), liegt auf einer sichelförmigen Halbinsel an der Westküste Siziliens an der Eisenbahn Palermo-Marsala-T., hat eine Kathedrale San Lorenzo (im Spätrenaissancestil) und mehrere Kirchen des 14.–18. Jahrh. mit Gemälden und Skulpturen, ein Kastell, ein mittelalterliches Bauwerk la Giudecca, Häuser des 15. und 16. Jahrh., Denkmäler Viktor Emanuels (von Dupré, 1882) und Garibaldis (von Croce), ein Lyzeum, Gymnasium, Seminar, ein Technisches und ein Nautisches Institut, eine Technische Schule, Bibliothek, naturgeschichtliche und Bildersammlung, Theater, Schiffbau, Herstellung von Korallen- und Alabasterwaren. Kameen etc., eine Wasserleitung (von dem östlich gelegenen Monte San Giuliano) und (1901) 36,501 (als Gemeinde 59,452) Einw. Im Hafen von T., der durch ein Fort (auf der Insel Colombara) geschützt und mit einem Leuchtturm versehen ist, liefen 1904: 2404 Schiffe von 499,615 Ton. ein. Die Wareneinfuhr belief sich auf 86,073, die Ausfuhr (hauptsächlich Seesalz und Wein) auf 186,762 Ton. Mit Palermo steht T. in regelmäßiger Dampferverbindung. T. ist Sitz des Präfekten und eines Bischofs, eines Tribunals, einer Handelskammer, einer Filiale der Nationalbank und mehrerer Konsuln (hierunter ein deutscher Vizekonsul). 3 km östlich liegt die besuchte Wallfahrtskirche Annunziata di T., ein gotischer Bau von 1332.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 672.
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